14 Wohnungen sollen im Heidberg-Innenhof entstehen. Anwohner hatten beim Verwaltungsgericht Klage eingereicht. Sie kämpfen seit Monaten gegen die Bebauung.

Hamburg. Anwohner der Straßen Heidberg und Krohnskamp in Winterhude sind entsetzt. Seit Monaten kämpfen sie gegen die Bebauung ihres Hinterhofes , einer etwa 30 mal 60 Meter großen Fläche am Heidberg 21-23a. Dort sollen, wie berichtet, 14 Wohnungen entstehen. Erst vor ein paar Wochen haben die Anwohner beim Verwaltungsgericht Klage eingereicht, wollen den Bau verhindern, weil sie um ihre Wohnqualität fürchten. Jetzt hat der Eigentümer des Grundstücks, Michael Börner-Kleindienst, fünf Kiefern auf dem Gelände fällen lassen. "Wir haben eine gültige Fällgenehmigung", sagt der Bauherr. Und er sei es leid, mit Leuten zu diskutieren, die sich nicht an Gesetze halten. Fakt sei, dass es für das Projekt eine rechtskräftige Baugenehmigung gebe. "Die Arbeiten sollen im Frühjahr beginnen", so Börner-Kleindienst. Und da Bäume nur bis Februar gefällt werden dürften, habe er keine Wahl.

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"Hier werden Fakten geschaffen, bevor überhaupt klar ist, ob gebaut werden darf", ärgert sich Andreas Kirchner. Gemeinsam mit etwa 200 betroffenen Anwohnern hatte Kirchner seit Erteilung der Baugenehmigung gegen das Projekt gekämpft. Sie befürchten, dass durch den Bau das Wurzelwerk der Bäume und die anliegenden Häuser beschädigt werden könnten. Derzeit liegen Eingaben der Anwohner im Petitionsausschuss. Diese hatten sich auf diesem Wege aufschiebende Wirkung für das Bauvorhaben erhofft.