In ihrem Badezimmer türmen sich mit Sicherheit keine Anti-Aging-Cremes und Augenfluids. Braucht Corinna Bartel einfach nicht. Die 51-Jährige hat ein anderes Mittel gegen das Altern gefunden: Tanzen. Das ganze Leben der passionierten und herzlichen Mutter eines Sohnes gehört dem Gesellschaftstanz und ihrer Tanzschule Bartel an der Ulmenau. Großvater Bartel eröffnete sie 1923, der Vater führte sie weiter - "und ich kam auf gar keine andere Idee, als den Betrieb zu übernehmen", so die Tanzlehrerin. Rumba, Walzer, Discofox - zur Eröffnung der Hamburger Ballsaison berichtet das Abendblatt heute in einem Report über die Faszination Tanzen.

46 Kurse bietet Corinna Bartel mittlerweile in ihrem mit Liebe geführten Familienbetrieb an, pro Woche. "Leider finde ich momentan keine Zeit, selbst zu tanzen, aber ich habe es mir mit meinem Lebenspartner fest für dieses Jahr vorgenommen", sagt sie. Denn das Tanzen fehle ihr, besonders der Slowfox: "Ein Tanz, den man leben und genießen kann."

Praktischerweise wohnt sie genau über den Räumen der Schule. Wann immer es geht, steigt sie hier aufs Dach. Denn verborgen von allen Blicken haben sich die Hausbewohner auf dem Teerdach des Ernst-Deutsch-Theaters kleine Gärten angelegt. "Das ist ein absoluter Traum, meine Oase mitten auf der Uhlenhorst", so Bartel. Und ja, auch hier kann man in lauen Sommernächten wunderbar tanzen.