Erst im April 2013 eröffnet im Rahmen der Internationalen Bauausstellung ein neues Schwimmbad. Die Vereine protestieren.

Hamburg. Noch steht die alte Wilhelmsburger Schwimmhalle an der Dratelnstraße , doch Ende August wird sie abgerissen. Erst im April 2013 eröffnet Bäderland Hamburg in der Nähe im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) ein neues Schwimmbad. Schulkindern und Vereinen droht somit eine siebenmonatige Zwangspause: Denn noch steht nicht fest, welche Bäder in der Umgebung die Kapazitäten von Schul- und Vereinsschwimmen auffangen können. Um zumindest das Schulschwimmen zu ermöglichen, prüfe man in Abstimmung mit der Schulbehörde mehrere Optionen, sagt Kirsten Rüde von Bäderland. Bei den Vereinen seien die Verlegungen schwierig "Aber dafür wird die Situation mit dem neuen Bad umso besser."

Bei den Vereinen sieht man das nicht so entspannt. Bis Anfang Dezember ging man dort davon aus, das ein nahtloser Wechsel möglich sei. Jetzt befürchtet man einen Mitgliederschwund, der die Existenz bedroht. "Training wird von Beginn der Sommerferien bis mindestens April 2013 nicht möglich sein", sagt Marcel Schlag, Abteilungsleiter beim SV Wilhelmsburg. "Daher können wir in dieser Zeit keine Beiträge erheben. Zudem werden manche Mitglieder den Bezug zum Schwimmen verlieren und sich dauerhaft abwenden."

Der TuS Harburg verliert bereits zum zweiten Mal eine Schwimmhalle. In den 90er-Jahren wurde das Harburger Bad geschlossen, seitdem müssen die 120 Schwimmer nach Wilhelmsburg. "Ohne Trainingszeiten können unsere Wettkampfschwimmer keine Platzierungen erreichen", befürchtet Interimsmanager Hartmut Wirl. Auch für die Kinder in der Schwimmausbildung wäre die Badpause fatal.

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