Ich spiele seit drei Jahren Geige. In der ersten Klasse haben wir getrommelt, da haben mir immer die Hände wehgetan. In der zweiten Klasse dann die Überraschung, als es hieß: Jetzt lernt ihr Geige! Erst dachte ich, das schaffe ich nicht, aber ich habe immer weitergemacht. Die Geige ist ein schönes Instrument, im Fernsehen gucke ich mir auch Konzerte an. Am Anfang war es schwer, aber dann wurde es immer leichter. Ich übe in der Woche jetzt vier- bis fünfmal, ungefähr immer eine halbe Stunde. Ich mache das freiwillig. Ich lerne jetzt Noten. Meine Freunde finden das toll, manchmal spiele ich ihnen etwas vor, dann sind sie begeistert und klatschen. Bei Konzerten hat man Angst, mein Bauch kribbelt, aber dann schafft man es. Ich bin immer froh, wenn es vorbei ist. Geige spielen beruhigt mich und macht mich fröhlich. Wenn ich wütend bin, dann hilft mir das Spielen, um mich abzureagieren. Dann mache ich aus Gefühlen Töne. Wenn ich traurig bin, nicht. Dann verstecke ich mich unter dem Bett. Wenn ich Geige spiele und die Augen zumache, sehe ich manchmal einen Wasserfall. Ich kann ungefähr 60 Stücke spielen. Manche von uns haben nach der 4. Klasse aufgehört und hatten kein Interesse mehr an der Geige. Und Gino hat uns gefragt, wer weitermachen will. Sieben von uns treffen sich jetzt zweimal in der Woche mit Gino in einer Gruppe und spielen weiter. Ich könnte mir vorstellen, später Geigerin zu werden.