Auffahrunfälle im Elbtunnel führen zur Vollsperrung. Aus zwei Fahrzeugen loderten Flammen. Kilometerlange Staus bildeten sich daraufhin auf der A 7.

Hamburg. Ein Unfall im Elbtunnel mit insgesamt vier Fahrzeugen hat am Freitagmittag die Feuerwehr in Alarmbereitschaft versetzt und den Verkehr auf der Autobahn 7 rund um den Tunnel zum Erliegen gebracht.

Als die Beamten um 12.51 Uhr den Unfallort erreichten, fanden sie eine unübersichtliche Situation vor. Zwei Autos brannten, zwei weitere waren beschädigt. Die Rettungskräfte mussten vier verletzte Personen versorgen, drei von ihnen wurden mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Fünf Personen, die in den Unfall verwickelt waren, standen unter leichtem Schock. Entgegen ersten Meldungen waren aber keine Menschen in einem der Fahrzeuge eingeklemmt.

Was genau passierte, konnten die Beamten erst später rekonstruieren. Nach Angaben der Feuerwehr gab es zunächst einen Zusammenstoß zweier Autos in der dritten Röhre des Elbtunnels, der sogenannten Begegnungsröhre. Nahezu zeitgleich kam es wenige Meter dahinter zu einem Auffahrunfall, als die Autos abbremsten.

Ein Kleinwagen rutschte unter einen Geländewagen und drückte das Heck etwa einen Meter in die Höhe. Aus beiden Fahrzeugen schlugen Flammen. Die Feuerwehr konnte den Brand aber noch in der Entstehungsphase löschen. "Die Insassen hatten großes Glück, dass sie nicht schwerer verletzt wurden", sagte Hendrik Frese, Sprecher der Hamburger Feuerwehr.

Der viel befahrene Autobahntunnel musste vorübergehend voll gesperrt werden. Der Verkehr staute sich in beiden Richtungen auf einer Länge von bis zu elf Kilometern. Um 15.15 Uhr konnte die Polizei in beiden Richtungen eine Fahrbahn wieder freigeben. Die Verkehrslage entspannte sich.

Dass der Brand schnell gelöscht wurde, lag auch an den hohen Sicherheitsstandards des 1975 eröffneten Elbtunnels. Vor jedem Eingang ist rund um die Uhr ein Feuerwehrfahrzeug postiert. Seit 2009 werden die älteren der vier Röhren saniert - dabei geht es auch um Brandschutz, Fluchtwege und neue Lüftungssysteme.

Trotz der vielen Sicherheitsvorkehrungen kommt es im Elbtunnel immer wieder zu größeren Unfällen. Erst Ende August krachten in der Mittelröhre elf Fahrzeuge ineinander.