Am Ende gibt es lange Gesichter, als die blickdichten Vorhänge in der Aula des Gymnasiums Oberalster nach dem Abpfiff zurückgezogen werden. Dabei waren am Anfang alle so optimistisch gewesen. Julia Schulte-Laggenbeck und Zepide Arbabzadah, beide aus der 8c, haben das gemeinsame Fußballgucken für die ganze Schule organisiert.

"Ich habe meine Erlaubnis an die Bedingung geknüpft, dass die Schüler alles selbst organisieren, dass es eine Lehreraufsicht gibt und dass sie hinterher wieder aufräumen", sagt Schulleiter Volker Stockstrom. "Das Schuljahr ist im Wesentlichen gelaufen, da darf man auch mal feiern", sagt er.

Die 350 Stühle in der Aula sind alle besetzt, auf dem Fußboden sitzen noch mehrere Dutzend Schüler, einige Lehrer und Eltern stehen hinten im Saal. Heike Michel wollte eigentlich nur ihre Tochter Lisa abholen. "Aber ich finde sie hier drin nicht", sagt sie und starrt weiter gespannt auf die Leinwand.

Die Organisatorinnen Julia und Zepide wollen auch nach der Niederlage die Hoffnung nicht aufgeben: "Wenn Deutschland weiterkommt, organisieren wir das nächste Fußballfest."