Der 27. Hamburger Motorradgottesdienst kehrt zurück in die Hauptkirche. Mehrere Zehntausend Biker werden am Sonntag erwartet.

Hamburg. Mehrere Zehntausend Biker aus dem gesamten Bundesgebiet werden am kommenden Sonntag zum 27. Hamburger Motorrad-Gottesdienst (MoGo) in der Hansestadt erwartet. "Wir freuen uns, dieses Jahr wieder im Michel zu sein", sagte Organisationsleiter Bernd Lohmann gestern.

Im vergangenen Jahr hatte der Gottesdienst auf den Platz hinter der Hamburger Hauptkirche verlegt werden müssen, weil der Innenraum umgebaut wurde. "Der Charme des Michel hat ein wenig gefehlt", sagte Pastor Erich Faehling, der um 12.30 Uhr die Predigt hält. Die Bikergemeinde kann den Gottesdienst drinnen auf den Kirchenbänken oder draußen auf dem Vorplatz per Lautsprecher und Videoleinwand verfolgen.

Die Zweiradfahrer gedenken beim Motorradgottesdienst ihrer verunglückten Kameraden. Die Predigt steht in diesem Jahr unter dem Motto "Hinter der Kurve". Dies sei sowohl auf das Motorradfahren als auch auf das Leben bezogen, sagte Faehling. "Du weißt nie, was dich hinter der nächsten Kurve erwartet." Im Anschluss starten die Männer in Leder, Schönwetterfahrer und eingefleischte Biker zu einem 40 Kilometer langen Konvoi nach Kaltenkirchen (Kreis Segeberg). Angeführt von MoGo-Pastor Erich Faehling geht es durch das Hamburger Stadtgebiet zur Autobahnauffahrt Stellingen, dann weiter über die Autobahn 7, die in Richtung Norden zeitweise gesperrt wird, bis zur Ausfahrt Kaltenkirchen. Auf dem Parkplatz des Möbelhauses Dodenhof endet der Konvoi.

Um das Gelingen des Motorradgottesdienstes dauerhaft zu sichern, plant der Verein "MoGo Hamburg - in der Nordelbischen Kirche" die Gründung einer Stiftung. Peter Schulze, Vorsitzender des Vereins, sagte: "Wir hoffen auf Zustiftungen von Prominenten, aus der Bikergemeinde und von vielen Hamburgern."