Hamburg. Der Hamburger Senat will sein Konzept gegen Jugendgewalt verbessern. Damit ziehen die Behörden für Inneres, Justiz, Schule und Soziales die Konsequenz aus dem Fall eines16-Jährigen mit afghanischen Wurzeln, der am 15. Mai im U-Bahnhof Jungfernstieg den 19 Jahre alten Mel D. erstochen hat. Gestern räumten die Behörden schwerwiegende Versäumnisse im Umgang mit Elias A. ein. So wurde ein Gerichtsverfahren gegen ihn nicht beschleunigt, obwohl die Voraussetzungen dafür vorlagen. Die Staatsanwaltschaft hatte Elias A. zwar zum Intensivtäter erklärt, aber das Gericht darüber nicht informiert. Auch die Schule wusste nichts von seinen Straftaten. Und nicht alle Richter, die sich mit Elias A. beschäftigt haben, seitdem er strafmündig wurde, kannten sein kriminelles Vorleben in vollem Umfang.