Hamburg. Der Brandbrief des Hamburger Jugendrichters Olof Masch gestern im Abendblatt hat eine heftige Diskussion ausgelöst. Masch hatte unter Verweis auf die positiven Erfahrungen gefordert, das "Bergedorfer Modell" in ganz Hamburg anzuwenden. Es schreibt vor, das Amt des Jugend- und Familienrichters in eine Hand zu legen. Hamburgs Justizsenator Till Steffen (GAL) wies dies zurück: Personalunion sei "nicht zwingend erforderlich", sagte er. Das Ziel, Informationen auszutauschen, könne "auf anderen Wegen besser erreicht werden". Die Zahl der angeklagten jugendlichen Gewalttäter in Bergedorf ist rückläufig. Auch die Gesamtzahl der Strafverfahren vor dem dortigen Jugendgericht ist gesunken - von 452 (2005) auf 409 (2009).