Lady Gaga, Rihanna, Alicia Keys und Whitney Houston geben sich im Mai die Ehre. Hat da noch jemand Mitleid mit den No Angels?

Hamburg. Der Mai ist dieses Jahr der Monat der Wonneproppen des Pop: Am 1. Mai gastiert Rihanna in der O2 World und hält dort schon mal die Garderobe warm für Lady Gaga (10. Mai), Alicia Keys (12. Mai) und den Problemfall Whitney Houston (17. Mai).

Vier Konzerte in drei Wochen mit aufgerüschten Diven - spielt es da noch eine Rolle, dass Lady Gaga ihre Songs selber schreibt und Alicia Keys besser Klavier spielen kann als Whitney Houston singen? Wer von den vieren auch die engsten Fummel, die opulenteste Show und die größeren Hits hat - geschenkt für teure Tickets. Kennste eine, kennste alle.

Nach Madonna, Janet Jackson und Kylie Minogue kamen Britney Spears, Christina Aguilera, Jennifer Lopez, Beyoncé und Pink und rekelten sich für Poster und CD-Hüllen halb hüllenlos vor dem Photoshop-Pinsel, um danach ihre Pop-Meterware im Radio auszurollen. Und die Live-Erlebnisse, oft zum Halb-Playback, sind bombastische Schauwerte von anzüglich angezogenen Ausziehpüppchen, die aber neben Großmütterchen Tina Turner immer noch alt aussehen. Viel Lärm um wenig Stoff.

Es wäre interessant zu wissen, wer alle sieht - RiGaLithney - und dann sogar noch Mitleid und 40 Euro für die No Angels übrig hat, die am 21. Mai im Gruenspan ihr nächstes Comeback versuchen. Offen gesagt: Wenn Beth Ditto von Gossip am 7. Juni den Stadtpark besucht, gibt es trotz Kleidergröße XXXL weniger Konfektionsware für weniger Geld.