Da liegt kein Segen drauf. Jedenfalls nicht mehr. 1978 wurde mit der Linie 2 die Straßenbahn in Hamburg abgeschafft. Straßenbahnen galten als Inbegriff des Veralteten - U-Bahnen, Busse und vor allem Autos sollten die Verkehrsprobleme der Zukunft lösen. Konnten sie bekanntlich nicht.

Und so erinnerte man sich der Straßenbahn und nannte sie - um nicht als Nostalgiker zu gelten - Stadtbahn. Mit ihr sollen die Verkehrsprobleme der Zukunft gelöst werden. Es begann das politische Dilemma.

Kurz vor seiner Abwahl 2001 beschloss der rot-grüne Senat, eine solche Stadtbahn wieder einzuführen. Der neu gewählte Schwarz-Gelb-Schill-Senat aber befand den alten Wein trotz neuer Schläuche für unmodern und stoppte das Projekt. Ein Grund mehr für die GAL, die Wiedereinführung umso vehementer zu fordern - und 2008 bei den Koalitionsverhandlungen auch durchzusetzen.

Schade nur, dass der Weg in die HafenCity schon mit der teuersten U-Bahn der Hamburger Geschichte verbaut war. Dann eben von Steilshoop zum Volkspark. Frei nach dem beliebtesten aller Koalitions-Mottos: Finanzen klären wir später. Später kam die Finanzkrise. Und so galt der Polit-Klassiker: Verschieben. Doch nun gibt es eine repräsentative Umfrage mit dem ernüchternden Ergebnis, dass die Hamburger gar keine Stadtbahn wollen. Selbst die meisten GAL-Wähler lehnen das Projekt ab. Und so wird dem Projekt wohl das passieren, was immer am Ende kommt: Beerdigen.