Udo Nagel (parteilos), Vorgänger von Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU), wurde vom Landeskriminalamt in die "Gefährdungsklasse 3" eingestuft. Er wohnte in einer Erdgeschosswohnung. Daher erhielt er Fensterscheiben, die gegen Steinwürfe geschützt waren. Auch die Wohnungstür wurde besonders verstärkt. Er erhielt einen Notrufknopf und eine Alarmanlage. Als Nagel nach einer Reise nach Afghanistan das Land als stabil für die Rückführung von Flüchtlingen bezeichnete, sah er sich heftiger öffentlicher Kritik ausgesetzt. Das LKA stufte ihn daraufhin in die Gefährdungsklasse 2 hoch und wollte dessen Wohnung mit schusssicherem Glas versehen. Nagel lehnte dies mit Verweis auf den zu hohen Aufwand zurück, da seine Wohnung gerade erst gesichert worden sei.

Nagels Vorgänger Ronald Schill hatte eine einfachere Sicherung. Da er in einer oberen Etage eines Hochhauses lebte, wurde lediglich die Wohnungstür speziell verstärkt. Er erhielt zudem eine Schleuse im Hausflur, um den Zugang zu seiner Wohnung besser zu sichern.

Auch Olaf Scholz, der von Mai bis Oktober 2001 für einige Monate Innensenator war, lebte in einer Wohnung in einem oberen Stock eines Mehrfamilienhauses. Bei ihm wurden ein Notrufknopf installiert sowie die Wohnungstür gesichert. Mit Blick auf die bevorstehende Wahl verzichtete Scholz wegen der hohen Kosten aber auf ein komplettes Sicherheitspaket.