Vier Monate dauerte das Martyrium der "Hansa Stavanger"-Besatzung. Am 4. April 2009 hatten Piraten vor der Küste Somalias den Frachter der Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg gekapert. Nach zähen Verhandlungen kam das Schiff gegen ein Lösegeld in Höhe von 2, 75 Millionen Dollar am 3. August frei. Der mit seiner Frau Bozena (49) in München lebende Kapitän Krzysztof Kotiuk (60) hat sein Tagebuch, das er während der Geiselhaft geschrieben hat, nun veröffentlicht ("Frohe Ostern, Hansa Stavanger", "Delius Klasing"-Verlag, 19,90 Euro). "Es war für mich die Chance, mit der Sache fertig zu werden", sagt er. Aktuell kämpft er vor dem Hamburger Arbeitsgericht gegen seine Kündigung. Nachdem ihm die Reederei vorwarf, er trage eine Mitschuld an der Entführung, verließ er beim Gütetermin im Januar wütend den Saal. Fortsetzung am 4. Mai.