Er ist ambitioniert, er ist engagiert. Und er hat ein Ziel: Aaron Keilhau möchte das Image der Wirtschaft aufpolieren. Deshalb plädiert der angehende Betriebswirt und Gründer der CampusCard dafür, Geschäftsmodelle mit einem sozialen oder ökologischen Engagement zu verknüpfen. Seine CampusCard macht es vor: 50 Cent von jeder verkauften Karte werden einer Organisation gespendet, die Bäume in Zentralamerika pflanzt. Wenn jedes Unternehmen so handele, hätte dies "definitiv positive Auswirkungen auf das Ansehen der Branche", sagt Keilhau.

Sicherlich, die Welt könne er mit einem solchen Ansatz nicht umkrempeln. Aber kämpfen wolle er für seine Vision dennoch, sagt der 25-Jährige.

Geprägt wurde der gebürtige Marburger und Vater eines neun Monate alten Jungen durch ein Praktikum, das er 2008 in einer Eventagentur in Südafrika absolvierte. In den Armenvierteln Kapstadts erlebte Keilhau, was es für einen Menschen bedeutet, mit nichts als der Grundversorgung leben zu müssen. "Die Bewohner dort waren trotzdem glücklich", sagt der Diplom-Student, "das war beeindruckend."

Mit Sohn und Freundin wohnt er nun in Winterhude. Er sei "kein klassischer BWLer", sagt Keilhau. Er ist sicher: "Meine Generation muss sich bewegen, denn die Probleme in der Welt nehmen zu."