Sein Herz schlägt für die Alten. Auf dem Hof von Heinz Behrmann in Sülldorf bekommen zurzeit zehn greise Pferde ihr Gnadenbrot, die Älteste unter ihnen ist Stute Pia (32). "Die Pferde bekommen bei uns Vollpension, die haben es gut", sagt Behrmann.

Eigentlich schlägt das Herz des 59-Jährigen für alle, die sich nicht wehren können. Deshalb setzt er sich seit 20 Jahren ehrenamtlich im Vorstand des Hamburger Bauernverbands für die Belange der Landwirte ein. Seit zwei Jahren ist er sogar Verbandspräsident und damit Hamburgs oberster Bauer. Wie viele seiner Kollegen wurde auch Behrmann in seinen Beruf hineingeboren: Als ältester Sohn einer Bauernfamilie und gelernter Landwirt hat er den Hof in Sülldorf geerbt, auf dem seit dem 17. Jahrhundert Ackerbau betrieben wird. Zur Seite stehen ihm einige Lohnunternehmer, eine Teilzeitkraft und Ehefrau Meike. Sie umsorgt die alten Pferde im Pensionsstall, während Behrmann sich um Weizen, Roggen und Hafer kümmert.

"Früher war ich auch ein begeisterter Reiter", erzählt der Vater von zwei erwachsenen Töchtern. "Nach einem bösen Armbruch habe ich das Hobby aber aufgegeben." Dafür schlägt sein Herz jetzt auch noch für den Standardtanz: Jeden Mittwochabend radeln die Behrmanns nach getaner Arbeit zur Tanzschule.