Der Dovenhof war das erste Haus in Hamburg, das ausschließlich aus Kontoren bestand und an 60 Firmen vermietet wurde - überwiegend an Schifffahrts- und Handelsgesellschaften. Es wurde 1885/86 vom Rathausarchitekten und Bürgermeistersohn Martin Haller an der Ecke Dovenfleet und Brandstwiete in der Altstadt errichtet. Bauherr war Heinrich Freiherr von Ohlendorff, der mehr als eine Million Mark in das Projekt investierte. Das fünfgeschossige Gebäude beeindruckte die sogenannten Hamburger "Pfeffersäcke" mit einer imposanten Haupthalle (Bornholmer Granit, belgischer Kalkstein und Säulen aus Marmor), die bis zum obersten Stockwerk reichte und lichtdurchflutet war. Das "Hamburger Fremdenblatt" befand damals: "Die Bauweise passt zu Hamburg. Sie ist ohne großen Pomp - gediegen und durabel."

Im Zuge der Baumaßnahmen um die neue Ost-West-Straße wurde der Dovenhof 1967 abgerissen. In der Nachbarschaft wurde 1994 der Neue Dovenhof errichtet.

Jetzt ist ein umfangreiches Buch über die Ohlendorffs erschienen: Karin von Behr, "Die Ohlendorffs - Aufstieg und Untergang einer Hamburger Familie". Edition Temmen; 176 Seiten; 14,90 Euro.