Wenn eine Zeitung aufmerksame Leser hat, dann das Abendblatt. Auf den "Zwischenruf" über die frisch erwachte Briefmarkensammelleidenschaft meines zehnjährigen Sohnes gab es jedenfalls erstaunliche Resonanz. Seine ehemalige Tagesmutter Gisela etwa brachte ihm eine Tüte Marken vorbei, die sie jahrelang von Briefen und Postkarten abgeschnippelt hatte. Herr Hebisch aus Farmsen will einen ganzen Schuhkarton vorbeischicken, und Herr Voje aus Eimsbüttel hat lange selbst gesammelt und in Alben sortiert, aber auch noch ganz viele unbearbeitete Postwertzeichen übrig. Mein Sohn freut sich riesig. Er steht nun ständig am Spülbecken, um die Marken abzulösen und dann ordnungsgemäß zu trocknen. Für Fernsehen, Nintendo oder Computerspiele bleibt da keine Zeit mehr. Vielen Dank an Sie, liebe Leser.