Patriotismus zeigt sich in unseren Breitengraden so augenscheinlich meist nur bei nahenden Fußballgroßereignissen. Dann wird stolz die Deutschland-Flagge gehisst. Das geht nun offenbar aber auch, wenn es stinkt. Jemandem stinkt. Genauer: jemandem in St. Georg stinkt. Denn es könnte ein ausgesprochen patriotischer Hamburger gewesen sein, der nahe der Dreieinigkeitskirche in der Koppel kunstvoll die Farben der Bundesrepublik mit einem müffelnden Haufen, sprich Hundehaufen, verbunden hat. Kunstvoll wurde Schwarz-Rot-Gold gehisst. Warum genau er oder sie dieses Gebilde schuf, ist nicht bekannt, lässt aber Raum (oder besser Luft) für Spekulationen: Erstens: eine politische Aussage à la "die Republik steckt tief in der Sch...". Zweitens: Deutsche Staatsbürger verzapfen zu viel Mist. Drittens: "Mir war so langweilig, da habe ich für mein Eis-Fähnchen einen schönen Platz gesucht." Oder doch viertens, den steigenden Temperaturen in Hamburg angepasst: "Aufpassen, werte Mitmenschen, hier liegt ein aufgetauter Hundehaufen. War er bislang von stabilen Eismassen konserviert, zeigt sich nun aber in seiner ganzen Pracht. Und das stinkt mir!" Also, liebe Hundebesitzer, wenn Sie nicht wollen, dass die Exkremente Ihres Vierbeiners stigmatisiert werden, sammeln Sie diese lieber schnell auf.