Erzählen Sie mal einem Kind vom Pferd. Oder besser doch nicht. Meine Tochter (3) reagiert auf die bloße Nennung von "Pferd" wie der Pawlowsche Hund, im übertragenen Sinne. Wir brachen jüngst zu einer Tour nach Rissen auf, wo wir uns ein schönes Wildgehege anschauen wollten. Mit Rehen, Eulen, Frettchen. Der Clou: Es gibt da auch Frischlinge, putzige Wildschwein-Babys en masse. Absolut kleinkind-kompatibel. Dachte ich. "Papa, gibt's da auch Pferde?", fragt sie mich in der S-Bahn, "Papi, ich will auf einem Pferd reiten!" Auf dem schlammigen Weg durch den Wald stoßen wir auf einen Reiter mit zwei Ponys. Wieso kreuzt der bloß da auf? Meine Tochter: "Darf ich jetzt endlich auf einem Pferd reiten?" Wir kaufen Futter. Für die Rehe, die Frettchen, die Käuzchen. Und für die niedlichen Frischlinge. Meine Tochter verliert binnen Sekunden das Interesse, der Wahnsinn naht im Galopp. "Papi, wo sind die Pferde?" Von wegen Schwein gehabt ...