Das hätte sich die Regierung ersparen können. Zwar ist es hinterher immer leicht zu sagen, man hätte es schon vorher gewusst. Bei der Diskussion um das hamburgische Nichtraucherschutzgesetz muss es aber erlaubt sein. Denn selbst diejenigen, die den Kompromiss - rauchen oder essen - verabschiedet haben, wussten, dass Klagen folgen werden.

Sehenden Auges ist die schwarz-grüne Koalition in die jetzige Situation hineingerannt. Weil sie nicht den Mut gehabt hat, konsequent zu sein. Weil sie unter allen Umständen einen Kompromiss eingehen wollte. Weil sie es allen - zumindest möglichst vielen Seiten - recht machen wollte. Ein komplettes Rauchverbot hätte jede weitere Diskussion erübrigt. Weil die Koalition aber Klientel-Politik gemacht hat, statt eine eindeutige Entscheidung zu treffen, geht der Streit um den Nichtraucherschutz in eine dritte Runde.