Die Hamburger Innenstadt erwacht zu neuem Leben, die Cafés sind brechend voll. Der Frühling scheint endlich in Hamburg angekommen zu sein.

Hamburg. Für viele stellt sich jeden Morgen die Frage "Was ziehe ich an?" In den vergangenen Wochen war die Antwort zumeist einfach: Warm musste es sein. Die winterlichen Accessoires wie Mütze, Schal und Handschuhe durften nicht fehlen. Doch was passiert an Tagen, wenn sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen?

Die Hamburger Innenstadt erwacht zu neuem Leben, die Cafés sind brechend voll. Hier treffen dick eingemummelte Sonnengenießer auf die ersten T-Shirt-Träger. Die 21-jährige Leandra Weber traut dem "Braten" nicht. Sie trägt eine bunte gestrickte Mütze mit grünen Fäustlingen, während sie vor dem Alsterhaus flaniert. Nur ein paar Meter weiter sitzt Andrea Hinkuffer (24) am Ballindamm auf der Aufsichtsplattform, bekleidet mit Jeans und einem dünnen weißen Leinenshirt. Mütze und Handschuhe? Fehlanzeige. Die Sonnenbrille sitzt auf der Nase. "Klar habe ich heute Morgen noch meinen Wintermantel angehabt, aber jetzt ist der Frühling da - und dann ziehe ich mich auch so an." Dem Zwiebellook sei Dank.

"Für mich steht fest: Die Wintersachen werden noch angezogen. Ohne Erkältung bin ich die letzten Monate über die Runden gekommen - das muss jetzt nicht herausgefordert werden", sagt Rudolf Ratke (57), seine Frau Heide (64) stimmt zu.

Mittagspause an der Alster: Optisch kontroverser könnten die Freunde Lucas Middendorf (19), im blauen T-Shirt, und Matthias Soltau (20), mit Mütze und Schal, nicht sein. "Eigentlich wollte ich meine Sommerschuhe anziehen, dann habe ich es aber doch nicht gemacht. Man weiß ja nie, wo vielleicht noch Schnee liegt", sagt Matthias Soltau. So vorsichtig ist die 15 Jahre alte Schülerin Serena Schelper nicht. Im Trägertop genießt sie ihre Ferien - die Winterkleidung liegt weit hinten im Kleiderschrank. Und da bleibt sie hoffentlich auch bis zum nächsten Winter.