Erst kam der Beruf, dann der passende Nachname. "Ich habe entsprechend geheiratet", scherzt Heike Wiese (51), die als Gärtnerin und Biologin im Botanischen Garten arbeitet - und fahndet in diesen Tagen wie viele Hamburger nach dem Frühling.

"Aktuell blühen bei uns erst die Schneeglöckchen und die Zaubernuss", sagt Heike Wiese. Sie pflegt die Pflanzendatenbank, begleitet Führungen und steht jeden Donnerstag Bürgern von 13 bis 15 Uhr für eine öffentliche Pflanzen-Beratung zur Verfügung (vor Ort oder unter der Telefonnummer 040/42816-476).

Als Kind einer "alten Bergarbeiterfamilie" zog Heike Wiese erst im Alter von zwölf Jahren mit ihren Eltern von Herne (Westfalen) nach Hamburg. Nach dem Abitur entschloss sie sich zu einem Praktikum im Botanischen Garten. "Ich wollte eigentlich Garten- und Landschaftspflege studieren", sagt sie. Doch der erste Kontakt mit Erde, Pflanzen und Gießkanne gefiel ihr so gut, dass sie eine Lehre zur Staudengärtnerin machte und ein Biologiestudium anschloss.

Mit ihrem Sohn (17) lebt Heike Wiese in Neugraben, wo sie in ihrem Garten Gemüse anbaut und sogar mit drei Bienenstöcken imkert. Den Kopf ganz frei bekommt sie aber weder in ihrem beruflichen noch in ihrem privaten Garten, sondern in ihrer Musikgruppe - beim afrikanischen Trommeln.