- In Deutschland sind in circa 8000 Spielstätten und rund 60 000 gastronomischen Betrieben etwa 400 000 münzbetätigte Unterhaltungsautomaten mit und ohne Gewinnmöglichkeit aufgestellt, davon 220 000 Geldgewinn-Spielgeräte. Aufstellunternehmer haben im Jahr 2007 an Geldgewinn-Spielgeräten einen Umsatz von rund drei Milliarden Euro erzielt. Jährlich erhält der Staat von den Unternehmen der deutschen Unterhaltungsautomatenwirtschaft über 1,25 Milliarden Euro an Steuern und Sozialabgaben - davon fallen etwa 250 Millionen Euro auf kommunale Vergnügungssteuern.

- Etwa die Hälfte der 16- bis 65-jährigen Deutschen hat in den vergangenen zwölf Monaten ein oder mehrere Glücksspiele gespielt. Damit bleibt der Anteil der Glücksspielenden in Deutschland auf dem Niveau von vor zwei Jahren. Dies geht aus der neuen Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Glücksspielverhalten in Deutschland hervor.

- Problematisch entwickelt sich das Glücksspielverhalten in der Gruppe junger Männer, die an Automaten spielen. Bei den 18- bis 20-Jährigen etwa hat sich dieser Anteil von knapp sechs Prozent im Jahr 2007 auf 15 Prozent im Jahr 2009 mehr als verdoppelt. Insgesamt nehmen mehr Männer (60 Prozent) als Frauen (47 Prozent) an Glücksspielen teil. 40 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr ihr Glück beim Lotto "6 aus 49" versucht. Das waren 4,5 Prozent mehr als 2007. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dieser Anstieg in erster Linie auf zwei hohe Lotto-Jackpots in den letzten zwei Jahren zurückzuführen.

- Darüber hinaus weist nach aktuellen Schätzungen etwa 1,1 Prozent der deutschen Bevölkerung ein problematisches oder sogar pathologisches Spielverhalten auf. Das entspricht rund 600 000 Menschen.

- Rund 25 Millionen Menschen über 18 Jahre haben in ihrem Leben bereits an elektronischen Geldgewinn-Spielgeräten und Unterhaltungsautomaten gespielt. Nach Angaben des Bundesverbands Automatenunternehmer spielen mehr als 99 Prozent der Bevölkerung ohne persönliche Probleme.