Der schlechte Zustand der Straßen sorgt auch außerhalb von Hamburg für großen Unmut. Als "lausig" bezeichnet Ulf Evert, Sprecher des ADAC, den Zustand der Straßen in Schleswig-Holstein. Schuld sei aber nicht nur der Winter, sondern auch die Tatsache, dass jahrelang nicht ausreichend in die Straßen investiert worden sei. "Das ist wie mit einer Impfung: Die nicht gepflegten Straßen trifft es jetzt am härtesten."

Das Kieler Verkehrsministerium wird in diesem Jahr 80 Millionen Euro zum Erhalt von Bundesautobahnen- und Straßen ausgeben, für Landesstraßen 9,5 Millionen und für kommunale Straßen bis zu 4900 Euro pro Kilometer. Schätzungen gehen allerdings davon aus, dass sich die Ausgaben für Landesstraßen dieses Jahr verdoppeln werden.

Auch aus Niedersachen berichtet der ADAC von schweren Straßenschäden. Es habe bereits erste Streckensperrungen gegeben, vielerorts sei der Zustand "besorgniserregend." Hier gibt das Land für die Landesstraßen 73,5 Millionen Euro aus, davon werde wohl ein "niedriger zweistelliger" Millionenbetrag für die Ausbesserungen nötig sein, heißt es beim Verkehrsministerium. Das wäre mehr als doppelt so viel wie in milderen Wintern. Das endgültige Ausmaß sei aber noch nicht klar.