Bürgerrechte, Datenschutz, moderner Strafvollzug und Jugendkriminalität - Themen, die Justizsenator Till Steffen (GAL) seit seinem Amtsantritt 2008 am Herzen liegen. Jetzt hat der Justizsenator Halbzeitbilanz gezogen.

Stolz ist Steffen auf seine neue "Arbeitsstelle Vielfalt". 13 Behördenmitarbeiter kümmern sich unter anderem um die Themen Antidiskriminierung, Chancengleichheit und Rassismus. Denjenigen, die persönlicher Diskriminierung ausgesetzt sind, bietet die Behörde Beratung. Mit dem Gaststättenverband Dehoga arbeitet Steffen zurzeit an einer Handlungsempfehlung gegen Diskriminierungen in Klubs und Diskotheken. Um den Datenschutz zu stärken, hat der Justizsenator behördliche Datenschutzbeauftragte eingeführt, zur Regelung der Videoüberwachung in Dienstgebäuden bereitet seine Behörde eine neue gesetzliche Grundlage vor. Mit der von der Bürgerschaft beschlossenen Neustrukturierung des Strafvollzugs will der Justizsenator unter anderem den offenen Vollzug für erwachsene männliche Strafgefangene von der Justizvollzugsanstalt Glasmoor nach Fuhlsbüttel verlegen. Beginn der Bauarbeiten: Frühjahr 2011. Zur Bekämpfung der Jugendkriminalität läuft seit einem Jahr das Modellprojekt PriJus für junge Schwellentäter. Steffen: "Wir müssen früher ansetzen bei denjenigen, die am Anfang einer kriminellen Karriere stehen." Mit PriJus sollen Strafverfahren beschleunigt werden. Bilanz: 14 Verfahren wurden als PriJus-Verfahren durchgeführt.