Soziale Armut, finanzieller Druck, Krankheit. Die Situationen, in denen Eltern Hilfe in Anspruch nehmen, häufen sich. Im vergangenen Jahr gab es 187 Anfragen der Allgemeinen Sozialen Dienste zur Unterbringung von Kindern in Bereitschaftspflege. Nur in 54, also weniger als einem Drittel der Fälle, konnte die Pfiff gGmbH helfen und einen Platz anbieten. Das Unternehmen ist ein freier Träger der Jugendhilfe, es hat rund 30 Hamburger Familien unter Vertrag. "Wir suchen händeringend nach Familien, die für Bereitschaftspflege zur Verfügung stehen, weil einige Familien nach anstrengenden Belegungen pausieren oder es vorkommt, dass Kinder in Dauerpflege in der Familie bleiben", sagt Pfiff-Sprecher Ralf Portugall.

Die häufigsten Gründe für die Herausnahme von Kindern aus ihrer angestammten Familie waren Überforderung der Eltern (27,8 Prozent), psychische Erkrankung eines Elternteils sowie ein längerer Krankenhausaufenthalt der leiblichen Mutter (beide 18,5 Prozent).

Im Jahr 2009 verzeichnete der Kinder- und Jugendnotdienst 987 Inobhutnahmen in Hamburg. Zum Stichtag 31. Dezember befanden sich 1246 Kinder in Langzeitpflege.

Der nächste Informationsabend zu den befristeten Pflegeformen findet am Dienstag, den 23. März 2010, von 19.30 bis 22 Uhr bei Pfiff im Brauhausstieg 15-17 statt (Nähe U- und S-Bahn Wandsbeker Chaussee). Telefonische Anmeldung unter 41 09 84-60.