Einen treffenderen Namen hätten seine Eltern ihm nicht geben können: Boas - hebräisch für "in ihm ist Stärke". Nicht in chemischer Sicht, auch wenn Farbstoffchemie und Thermodynamik für ihn vertraute Vokabeln sind. Boas Steffani ist in vielerlei Hinsicht eine starke Persönlichkeit. Abiturient, Notendurchschnitt "sehr gut" und jetzt sogar ein Sieger beim Wettbewerb "Jugend forscht" (S. 17).

Der 18-Jährige aus Hamburg-Tonndorf ist einer, der sich mit linearer Algebra genauso gut auskennt wie mit Vogelkunde und Ökologie. Einer, der ausgezeichnet Trompete spielt und regelmäßig mit der Bigband der Staatlichen Musikschule auf der Bühne steht. Der stundenlang mit Kamera und Fernglas durch die Schweizer Berge wandert, Landschaften, Sonnenuntergänge und Tiere fotografiert. Und sich trotz seiner Liebe zur Natur auch mit ganz praktischen Problemen auseinandersetzen mag. Mit seiner Arbeit über die "Grüne Welle für Hamburgs Busse" gewann er beim Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" einen ersten Preis.

"Ich hatte die Verzögerungen bei Busfahrten satt", sagt er. "Signaltechnische Maßnahmen könnten das Problem lösen." Bis der Senat seine Idee aufgreift, will Boas Steffani auf Bustouren weitgehend verzichten. Und das Preisgeld verkehrstechnisch sinnvoll investieren: in ein faltbares Fahrrad.