In einer Mitteilung des Veranstalters heißt es: “Kälte, Eis und Schnee haben viele Hamburger von einem Besuch der Zeltpaläste abgehalten.“

Hamburg. Die Premiere der "India"-Zirkusshow am 28. Januar auf dem Heiligengeistfeld lockte viel lokale Prominenz an: Reeder Erck R.C. Rickmers war dabei, auch Reiseunternehmer Vural Öger ließ sich das Spektakel nicht entgehen. Sänger Stefan Gwildis und Schauspieler Till Demtrøder waren mit von der Partie. Aber nun ist schon wieder alles vorbei. Alle weiteren Vorstellungen in der Hansestadt - der Tanz-Zirkus wollte ursprünglich bis zum 28. Februar in Hamburg bleiben - wurden abgesagt.

In einer Mitteilung des Veranstalters, der Prime Time Entertainment AG, heißt es: "Kälte, Eis und Schnee haben nicht nur die Arbeit der Künstler erschwert, sondern auch viele Hamburger von einem Besuch der Zeltpaläste abgehalten." Der notwendige "Kostendeckungsbetrag" konnte durch den Ticketverkauf nicht mehr erzielt werden, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. Offen blieb zunächst, ob der Preis für bereits gekaufte Karten erstattet wird.

Auch alle weiteren geplanten Gastspiele in Berlin, München, Brüssel und Wien wurden abgesagt. Die Show mit mehr als 75 Künstlern wurde von Franco Dragone inszeniert, der auch Regisseur vieler "Cirque du Soleil"-Shows war. Der Behörde für Kultur, Sport und Medien, die das Heiligengeistfeld vermietet, hatte der Veranstalter gestern den frühzeitigen Abbruch des Gastspiels noch nicht offiziell mitgeteilt. Behördensprecherin Ilka von Bodungen sagte: "Wir wissen von finanziellen Schwierigkeiten des Veranstalters und haben gehört, dass die Show möglicherweise Hamburg früher als geplant verlassen wird."