Die Ferieninsel Hiddensee bleibt von der Außenwelt vorerst abgeschnitten. Nach dem Ausfall der Fähre "Vitte" ist noch immer kein weiterer Schiffsverkehr zwischen Schaprode und der Ostseeinsel möglich.

Die Motorfähre sollte das über Nacht wieder zusammengeschobene Eis in der Fahrrinne nach Schaprode brechen, fuhr sich aber fest. Beide Schiffsmaschinen zeigten plötzlich ungewöhnliche hohe Abgaswerte an. Ein möglicher Motorschaden soll nun untersucht werden.

Die Reederei Hiddensee kündigte auf ihrer Internetseite für Dienstag, 15 Uhr "eine Aktualisierung der Situation" an. Die Lage auf der Insel sei dennoch ruhig, berichtete der Inselpolizist Peter Damaske. Es seien nur wenige Touristen auf der Insel. Es habe bei ihm noch niemand um Hilfe gebeten. Wenn Gefahr für Leib und Leben bestehe, könne ein Hubschrauber vom Festland eingesetzt werden.

In den vergangenen Tagen war beobachtet worden, dass Personen die Insel zu Fuß verlassen haben. Das Festland ist rund zwei Kilometer entfernt. Das Gewässer dazwischen ist eisbedeckt. Zuletzt war die Insel im Winter 1996/97 von der Außenwelt abgeschnitten gewesen.

Sollte an der "Vitte" ein größerer Schaden festgestellt werden, müsste das Schifft erst einmal in die Rostocker Werft. Dann soll ein Eisbrecher die Fahrrinne von Schaprode nach Hiddensee freihalten und die Reederei mit einem anderen Schiff in dessen Kielwasser den Fährverkehr absichern.