Kurt Krockenberger, Hans Georg Prinz Yourievsky und Christof von Tschirnhaus haben eines gemeinsam: ihre Leidenschaft für Meißener Porzellan.

Hamburg. Drei Männer in Anzügen stehen sich in der Lobby des Atlantic-Hotels gegenüber. Sie haben eines gemeinsam: ihre Leidenschaft für Meißener Porzellan. Im Hintergrund knistert ein Kaminfeuer, an den Seiten des Raums stehen Vitrinen - voll mit weißem Gold.

Kurt Krockenberger, gelernter Metzger, ist weltweit einer der größten Privatsammler. Hans Georg Prinz Yourievsky ist ein Urenkel des russischen Zaren Alexander II. (1818-1881) - und stellt hier Teile seines Familienporzellans aus. Der Dritte im Bunde: Christof von Tschirnhaus. Eigentlich ist er Diamantengutachter, aber seit 30 Jahren schon fast missionarisch unterwegs. Denn er ist ein Nachfahre von Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und kämpft dafür, dass dieser neben Johann Friedrich Böttger zum Erfinder des Porzellans erklärt wird. Mit Erfolg: Erste Schullehrbücher wurden korrigiert. "Das Meißener Porzellan gehörte in meiner Familie immer dazu - auch heute noch. Ich benutze es sogar", sagt Hans Georg Prinz Yourievsky, der in der Schweiz wohnt.

Besonders die Lupenmalerei gefalle ihm sehr gut. "Meine Mutter war ebenfalls eine begeisterte Sammlerin." Durch sie entstand auch 1990 der Kontakt zu Kurt Krockenberger. Eine Freundschaft entstand - und daraus die Ausstellung im Atlantic- Hotel: "Das Weiße Gold - 300 Jahre Meißener Porzellan. 300 Jahre Katharinenpalast - Eine Sammlung geht auf Reisen". Noch bis zum 31. Januar kann täglich von 10 bis 20 Uhr (So 10-16 Uhr) das Porzellan bewundert werden - Eintritt frei.