Ursprünglich sollte das Projekt mit einem Volumen von vier Millionen Euro an der Schädlerstraße in Wandsbek realisiert werden.

Hamburg. Nach langer Suche scheint nun ein Standort für die Therapieeinrichtung von Jugendhilfe e.V. gefunden: Mit dem Bau der Suchtklinik in Rothenburgsort soll im Juni begonnen werden. Ursprünglich sollte das Projekt mit einem Investitionsvolumen von vier Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm an der Schädlerstraße in Wandsbek realisiert werden. Nach dem Widerstand der Anwohner genehmigte der Bezirk die Ansiedelung jedoch nicht.

"Ich begrüße ausdrücklich, dass neben Eimsbüttel auch der Bezirk Mitte bereit ist, die Einrichtung der Fachklinik mit einer angeschlossenen therapeutischen Wohngemeinschaft zu ermöglichen", sagt Gesundheitssenator Dietrich Wersich (CDU) zu den Plänen. Der Bezirk Mitte muss dem Projekt jedoch noch endgültig zustimmen, weswegen Bezirkschef Markus Schreiber (SPD) auf die Erfolgsmeldung aus der Gesundheitsbehörde säuerlich reagierte. "Ein Senator müsste wissen, dass es eine endgültige Entscheidung erst geben kann, wenn die politischen Gremien zugestimmt haben, das ist bisher nicht geschehen.

Ich hoffe nur, dass der verbale und politisch motivierte Schnellschuss des Senators das wichtige Projekt nicht gefährdet", so Schreiber. Tatsache ist: Suchthilfe e.V. hat das Grundstück nahe dem S-Bahnhof Rothenburgsort bereits erworben. Es sieht also gut aus. "Wir sind zufrieden mit dem Grundstück", sagt Christine Tügel (Jugendhilfe). Der Standort in Rothenburgsort sei zwar nicht so zentral wie der Wandsbek, "wichtig ist aber die Verkehrsanbindung, wir freuen uns, endlich einen Standort gefunden zu haben".