Noch in diesem Monat werden die Pläne für den A7-Deckel zum Bund geschickt. In sechs Jahren könnte das Projekt fertiggestellt sein.

Hamburg. Stück für Stück kommt die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) mit den Planungen für den Deckel über der Autobahn 7 voran. Noch in diesem Monat will die BSU die in den vergangenen Monaten erarbeiteten Haushalts- und Planunterlagen zum Bund schicken. Stimmt dieser zu - und davon ist auszugehen - kann im Herbst die Planfeststellung für die Deckelabschnitte in Schnelsen und Stellingen beginnen. Mit der Planfeststellung für Bahrenfeld rechnet die BSU im Jahr 2011.

Im Zuge des mit der Überdeckelung geplanten Ausbaus der A7 wird in Hamburg ein europaweit einmaliger Superlativ erreicht: Zwischen der Anschlussstelle Volkspark und dem Autobahndreieck Hamburg-Nordwest wird die A7 zehnspurig. Ansonsten wird sie sechs- bis achtspurig ausgebaut.

Unterdessen arbeiten die Fachleute der Behörde am Thema "Langenfelder Brücke" in Stellingen. Anders als zunächst angenommen, muss die Brücke für die Überdeckelung abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Der Rückbau der Brücke macht den Experten noch Kopfzerbrechen.

Nach monatelangen Planungen hinter verschlossenen Behördentüren soll nun auch die Öffentlichkeit mit dem konkretisierten Vorhaben vertraut gemacht werden. Am 19. und 20. Januar werden die Details in den Bauausschüssen der Bezirke Eimsbüttel und Altona genannt. Am 9. Februar gibt es eine Informationsveranstaltung für die Bürger im Haus der Jugend in Stellingen. Parallel dazu informiert die Internetseite unter www.hamburg.de/a7-deckel fortlaufend über den Stand.

Die Bürger sollen sich aber auch aktiv beteiligen. So plant die BSU eine Ideenbörse für die Nutzung der Flächen auf dem Deckel. Am 2. März soll es dazu eine Veranstaltung im Haus der Jugend geben. Für die Profis soll im Sommer ein Wettbewerbsverfahren für die Gestaltung der neuen Grünflächen auf dem Deckel ausgeschrieben werden.

Die Überdeckelung der A 7 ist ein gemeinsames Projekt des Bundes und des Landes. Die gesamte Investitionssumme liegt bei rund 430 Millionen Euro. An insgesamt drei Stellen - Othmarschen/Bahrenfeld, Stellingen und Schnelsen - soll die A 7 überbaut werden. Voraussichtlich 2016 werden alle Deckelteile auf einer Gesamtlänge von rund 3,5 Kilometern fertiggestellt sein. Hamburg trägt rund 167 Millionen Euro der Gesamtkosten. Finanziert werden soll dies unter anderem durch den Verkauf von städtischen Grundstücken für den Wohnungsbau.