Noch bis zum 19. Januar können sich die Bürger in Altona an dem Bürgerentscheid zur Ikea-Ansiedelung beteiligen. Mehr als 60 000 der rund 186 000 Wahlberechtigten haben bereits ihre Unterlagen ans Altonaer Rathaus zurückgeschickt. Eine ungewöhnlich hohe Beteiligung, die sonst kaum bei Bürgerbeteiligungen erreicht wird. Die Kernfrage geht dabei um das in den 70er-Jahren gebaute Frappant-Gebäude an der Großen Bergstraße, das seit vielen Jahren zu großen Teilen leer steht. Nachdem mehrere Investoren an einer Wiederbelebung des einzigen Vorzeigeobjekts gescheitert sind, plant Ikea nun den Abriss. Die Schweden wollen dort ein Möbelhaus mit komplettem Sortiment und auch mit einem Restaurant bauen. Mit etwa 17 500 Quadratmeter Fläche wäre etwas kleiner als Ikea in Schnelsen. Es wäre weltweit das erste Ikea-Haus, das mitten in einer Fußgängerzone gebaut würde. Ikea zufolge würden rund 50 Prozent der Kunden mit Bus und Bahn kommen.

Befürworter der Ikea-Pläne hoffen auf eine Belebung der Straße, die seit 2003 nach dem Wegzug von Karstadt aus dem Frappant einen beschleunigten Niedergang erlebt habe. Gegner des Vorhabens warnen vor einem Verkehrskollaps und Mietsteigerungen durch die Ansiedelung.