Beim Windpark-Testfeld “alpha ventus“ werden Schallmessungen vorgenommen. Es wird geprüft, ob Meeressäugetiere vom Lärm gestört werden.

Hamburg. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg wird den Ausbau der Windkraft auf hoher See in diesem Jahr mit neuen Projekten wissenschaftlich begleiten. Beim ersten Windpark-Testfeld "alpha ventus", rund 45 Kilometer vor Borkum, werde die Meeresbehörde jetzt begleitende Schallmessungen vornehmen, kündigte BSH-Präsidentin Monika Breuch-Moritz. Dabei soll geprüft werden, ob Meeressäugetiere wie Schweinswale durch Lärm belästigt werden könnten. Zusätzlich werde das BSH in den kommenden Jahren den Meeresuntergrund bis in eine Tiefe von 50 Metern flächendeckend kartieren - als Unterstützung für den Bau neuer Windkraftanlagen.

Bereits Ende 2009 hatte das BSH dazu einen Raumordnungsplan für die Nordsee erstellt. Darin sind jetzt Naturgebiete, Schiffswege und eben Vorranggebiete für Windparks innerhalb der deutschen Wirtschaftzone festgelegt. Insgesamt hat das BSH bisher 25 Seewindparks (davon 22 in der Nordsee) mit insgesamt 1769 Anlagen genehmigt. Inklusive dieser Windparks auf hoher See seien derzeit 90 solcher Vorhaben (davon 73 in der Nordsee) in Vorbereitung. Diese Anlagen hätten ein Potenzial von 8800 Megawatt (MW). Zum Vergleich: der Atomreaktor Krümmel hat eine Leistung von rund 1400 MW.