Vorgeschobene Gründe

Die Meldung schlug ein und sitzt tief. Die Harley Days werden abgesagt, weil das nicht zu den Umweltthemen und Zielen passt. Es kann nicht sein, dass vordergründig eine Renommier-Veranstaltung wie die Harley Days abgesagt werden. Berlin lauert schon. Die Umweltgründe sind vorgeschoben - das ist doch sehr offensichtlich. Eine Ohrfeige für alle Gastwirte und Hoteliers. Wer zahlt denn jetzt den Ausgleich? Die Grünen? Es kann doch nicht sein, dass in Zeiten wie diesen gute Umsatzquellen vernichtet werden. Wie viele Arbeitsplätze sollen denn noch vernichtet werden?

Das ist kontraproduktiv zu anderen wichtigen Maßnahmen, die eingeleitet wurden. Dann werden ja wohl auch konsequenterweise das Oldtimer-Stadtparkrennen und der Motorradgottesdienst abgesagt. Das Hamburger Umland wird sich freuen, wenn eine Ersatzfläche für die Harley Days gefunden wird.

Kai W. Jacob, per E-Mail

Provinz und Mief

Schon der Name Harley Days riecht nach Provinz und Mief. Das passen zu Städten wie Lübeck oder Pforzheim, aber braucht Hamburg so etwas? Außerhalb Hamburgs nimmt außer ein paar Harley-Fahrern von dieser Veranstaltung niemand Notiz, ein Werbeeffekt ist nicht vorhanden. Ich begrüße das Verbot, und das hat nichts mit fehlendem Spaß zu tun. Aber alte Macho-Männer mit stinkenden, Benzin fressenden Motorrädern passen nicht zu einer Weltstadt.

Herfried Henke, per E-Mail

Ersatzboxen

Das ist ein typischer Fall von Alibipolitik. Während täglich Schwerlastverkehr durch die Stresemann- und Willy-Brandt-Straße brettert, Finkenwerder erstickt, die A 7 Krach macht, macht sich der Senat gegen einmal jährlich feiernde Harley-Fahrer stark. Wem der politische Mumm für Umweltzonen fehlt, boxt ersatzweise gegen Biker.

Christian Bock, Hamburg

Kein Verständnis

Wenn 500 000 Menschen zu einer Veranstaltung zusammenkommen wollen, die nur dem Spaß dient, friedlich abläuft und auch noch Geld in die Kassen spült, dann habe ich kein Verständnis dafür, dass man aus einer vollkommen überzogenen Begründung diese Veranstaltung verbieten will. Die Ablehnung der Harley Days gleicht einer Provinzposse. Wenn der Senat bei seiner Entscheidung bleibt, dann ist Hamburg nicht mehr "Das Tor zur Welt", sondern vielleicht noch die Hintertür - und da passt eine Harley nicht mehr durch.

Claus Rau, per E-Mail

Unglaublich

Es ist schon unglaublich, was sich Hamburger Politiker noch alles einfallen lassen, Umweltschutz o. k., aber alles in Maßen. Wann verdammen sie denn den Motorrad-Gottesdienst vom Michel und die Kreuzfahrtschiffe aus dem Hafen?

Stefan Lutz, Seevetal