Überraschend will das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) seinen Standort am Kirchenpauerkai im Hamburger Hafen nun doch aufgeben und in den alten Tonnenhafen von Wedel verlagern. Das bestätigte der neue Vizepräsident des Amts, Christoph Brockmann, dem Abendblatt. Am Kirchenpauerkai werden die fünf Forschungsschiffe des Bundesamts ausgerüstet.

Die Bundesbehörde ist für Vermessung und Erforschung von Nord- und Ostsee zuständig. Bis 2011 soll nun eine neue Halle in Wedel gebaut werden.

Noch vor einigen Monaten hatte das BSH allerdings mit der HafenCity seinen Mietvertrag für den Kirchenpauerkai verlängert - was damals auf Kritik gestoßen war, weil das bundeseigene und damit kostenlose Gelände in Wedel damals schon zur Verfügung stand. "Steuergeldverschwendung" lautete ein Vorwurf, über den das Hamburger Abendblatt geschrieben hatte. Die seinerzeit zuständige Vizepräsidentin hatte den Beschluss jedoch als die kostengünstigste Variante bezeichnet. Inzwischen wurde sie ausgewechselt. Außerdem hätten sich neue Rahmenbedingungen ergeben, heißt es jetzt beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.