Hamburg. Die traditionelle "Versammlung eines Ehrbaren Kaufmanns" (VEEK) ist am Silvestertag in der Handelskammer mit einem Eklat zu Ende gegangen. VEEK-Präsidiumsmitglied Reinhold von Eben-Worlée sagte zum Abschluss vor 2400 Gästen, ein Ehrbarer Kaufmann verkaufe seine Kunden "nicht für dumm, wie es der Senat nach dem Volksbegehren gegen die Schulreform getan hat". Bürgermeister Ole von Beust (CDU), der während der Veranstaltung kein Recht auf eine Erwiderung hatte, zeigte sich gestern verärgert. "Das war taktlos", sagte er dem Abendblatt. Die Verein VEEK müsse sich überlegen, ob das der richtige Stil für so eine Veranstaltung sei.

Auch die Führungsspitze der Handelskammer bedauerte die Worte Eben-Worlées. Das sei nicht ihre Meinung. Präses Frank Horch hatte zuvor eine "fast unheimliche Harmonie" im CDU/GAL-Senat konstatiert, sich jedoch erneut sehr kritisch mit der geplanten Schulreform auseinandergesetzt. Als Alternative dazu präsentierte er einen Vier-Punkte-Plan für einen Schulfrieden in Hamburg. Im Kern forderte er den schwarz-grünen Senat auf, mehr Wert auf die Verbesserung der Unterrichtsqualität zu legen als auf die Veränderung der Schulstrukturen.