Ampel-Blackout in Hamburg: Im Hamburger Stadtgebiet fielen am Sonnabend etwa 1700 Ampeln aus.

Hamburg. Kurzer Zwischenfall, langwierige Auswirkung: Eine nur Millisekunden kurze Spannungsschwankung im europäischen Hochspannungsnetz hat Sonnabendnachmittag für den Ausfall von knapp 1700 Ampeln im gesamten Hamburger Stadtgebiet geführt.

Noch weiß niemand, was die Ursache für den plötzlichen, von privaten Stromnutzern in der Regel nicht bemerkbaren Spannungsabfall war - doch für die Mitarbeiter des Stromversorgers Vattenfall bedeutete er Stress: Zahlreiche Ampelanlagen mussten per Hand wieder aktiviert werden. Gegen 16 Uhr war es zu der Schwankung im europäischen 380-Kilovolt-Hochspannungsnetz gekommen. Die hochsensiblen Ampelanlagen quittierten nahezu zeitgleich ihren Dienst.

gallery Eine Vattenfall-Sprecherin: "Die Anlagen sind recht empfindlich. Ein Großteil der Ampeln hat sich aber bereits kurz nach dem Ausfall von selbst wieder hochgefahren." Knapp 100 Anlagen - zumeist kleinere, nicht an großen Kreuzungen postierte Ampeln - mussten nach und nach von den Mitarbeitern reaktiviert werden. Etwa gegen 19 Uhr waren auch diese Ampeln wieder am Netz und in der Lage, für reibungslosen Verkehr zu sorgen. Die Beeinträchtigungen waren allerdings ohnehin von geringem Ausmaß.

Den letzten großen Ampelausfall in Hamburg hatte es erst Anfang Juli gegeben: Im Pannenreaktor Krümmel war es zu einer Spannungsschwankung gekommen. 1500 Ampeln fielen aus, Wasserrohre platzten, in 240 Betrieben kam es zu Stromausfällen. Die Ursache für die Schwankung vom Sonnabend dauert noch an.