In die seit über vier Jahren stillgelegte Bethlehem-Kirche in Hamburg-Eimsbüttel zieht neues Leben ein. Anfang Januar soll mit dem Einbau einer Kindertagesstätte begonnen werden, sagte der Eimsbüttler Pastor Helmut Kirst am Sonntag vor knapp 150 Besuchern einer Adventsandacht in der leer geräumten Kirche ohne Orgel und Bänke. Das kastenförmige Kirchenschiff werde dann zur "Wetterhülle" für die Kita. Die Andacht am 3. Advent galt zugleich dem 50. Kirchweihfest des Gotteshauses, das am 13. Dezember 1959 eingeweiht und am 5. Juni 2005 von Bischöfin Maria Jepsen entwidmet worden war.

Die 1958/59 von dem Hamburger Architekten Joachim Matthaei erbaute Bethlehemkirche war eine von vier Kirchbauten der Großgemeinde Eimsbüttel. Bereits 2003 beschloss der Kirchenvorstand, sich angesichts knapper Finanzen von zwei Gotteshäusern zu trennen. Neben der Stephanuskirche traf dies auch die Bethlehemkirche. Gegen den schon beschlossenen Abriss legte jedoch das Hamburger Denkmalschutzamt sein Veto ein.

Im März 2009 präsentierte die Gemeinde die überraschende Wende: Aus dem Gotteshaus sollte Hamburgs erste Kindergarten-Kirche werden. Doch der für Herbst 2009 angepeilte Baubeginn musste immer wieder verschoben werden. Die Baukosten, von denen der Investor Plus Bau 700 000 Euro trägt, stiegen auf 900 000 Euro. Die Differenz muss die Gemeinde aufbringen.