Der Schock über den "Fall Jessica" sitzt tief. Im November 2005 startet Bürgermeister Ole von Beust (CDU) einen "Hamburger Appell" für mehr Verantwortung gegenüber Kindern. Die damalige Familien- und Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) präsentiert ein Fünf-Punkte-Programm mit einer Hotline und einer "Taskforce Kinderschutz". Doch erst der "Fall Lara" bringt mehr: Sozialarbeiter in Mitte müssen Hausbesuche dokumentieren und abzeichnen lassen. Alle Fälle mit Kindern von null bis drei Jahren werden überprüft. Der ASD erhält neue Stellen. Ab Januar 2010 arbeitet ein "Koordinator für Kinderschutz". Dadurch soll sowohl die fachliche Beratung der Mitarbeiter des ASD verstärkt, als auch die Netzwerkbildung zum Thema Kinderschutz weiter ausgebaut werden. Im kommenden Jahr startet auch ein "Baby-Begrüßungsprogramm": Allen Familien mit neugeborenen Kindern wird dann bei einem Hausbesuch ein Beratungsgespräch angeboten.