Pro

Gastronom Tobias Strauch, der die Restaurants Mess an der Turnerstraße und Marblau an der Poolstraße betreibt:

"In meinen Restaurants darf auch bisher nicht geraucht werden. Deshalb haben wir auch auf spezielle Raucherräume verzichtet. Das neue Gesetz, das die Bürgerschaft nun verabschieden will, trifft uns nicht.

Unsere Gäste nehmen die rauchfreien Räume sehr gut an. Es ist einfach angenehmer, wenn beim Essen kein Rauch vom Nebentisch her rüberzieht. Dann können sich die Gäste nämlich ganz auf die Speisen und guten Weine konzentrieren. Allerdings haben wir auch Stammgäste, die auf die Zigarette nicht verzichten wollen. Die lassen sich deshalb von unserem Cateringservice zu Hause beliefern."

Kontra

Gastronom Jens Stacklies, der unter anderem das Gröninger Brauhaus an der Willy-Brandt-Straße betreibt: "Die neue Gesetzgebung wird ein Kneipensterben zur Folge haben. Wenn man nur noch in Gaststätten rauchen darf, in denen nichts zu essen angeboten wird, dann bleiben die Leute gleich im heimischen Wohnzimmer.

Auch wir rechnen mit Umsatzeinbußen. Denn die Gäste gehen früher, wenn sie nicht noch entspannt eine Zigarette rauchen können. Außerdem werden die Gruppen zerrissen. Die eine Hälfte bleibt am Tisch sitzen, während der Rest vor der Tür raucht. Das ist wenig kommunikativ. Außerdem ist der Ärger mit der Nachbarschaft programmiert, wenn die Gäste zum Rauchen vor die Tür geschickt werden müssen. Die Investition in einen Raucherraum hätte ich mir sparen können."