7. Oktober 2006: In Moskau wird die regierungskritische Journalistin Anna Politkowskaja erschossen. Täter bis heute unbekannt.

8. Oktober: Alexander Litwinenko nimmt auf eigene Faust Ermittlungen auf. Der frühere KGB-Spion ist ein erbitterter Gegner des russischen Präsidenten Putin.

25. Oktober: Im Flugzeug British Airways 873 wird radioaktives Polonium von Moskau nach London geschafft.

1. November: In der "Pine Bar" des Millennium-Hotels in London trifft Litwinenko vier Männer: Dmitri Kowtun, russischer Unternehmer aus Hamburg, den ehemaligen KGB-Agenten Andrej Lugowoi sowie zwei Unbekannte. Danach befragt er in einer Sushi-Bar den italienischen Geheimdienstexperten Mario Scaramella. Abends beklagt Alexander Litwinenko bereits schweres Unwohlsein.

3. November: Nach starken Magenschmerzen und Übelkeit wird Litwinenko ins Barnet General Hospital London gebracht. In einem Interview mit der BBC behauptet er, vergiftet worden zu sein. Scotland Yard schaltet sich ein.

23. November: Litwinenko stirbt um 21.21 Uhr Ortszeit in London.

24. November: Eine von Litwinenko kurz vor seinem Tod diktierte Erklärung wird veröffentlicht. Darin macht er Präsident Wladimir Putin für seinen Tod verantwortlich. Im Körper des Toten wird das radioaktive Polonium-210 gefunden.

29. November: In zwei Flugzeugen, die zwischen Moskau und London verkehrten, werden radioaktive Substanzen gefunden.

6. Dezember: Die Ermittler von Scotland Yard spricht erstmals von Mord.

7. Dezember: In einer Londoner Moschee findet die Trauerfeier für Alexander Litwinenko statt.

9. Dezember: Eine Spur führt nach Hamburg. Die Polizei weist radioaktive Strahlung in der Wohnung von Kowtuns Ex-Frau an der Erzbergerstraße in Ottensen nach. Die Staatsanwaltschaft leitet ein Ermittlungsverfahren gegen Kowtun ein.

6. November 2009: Die Staatsanwaltschaft in Hamburg stellt das Verfahren gegen Kowtun ein.