Eisbein gilt als deftige Kost: Doch Klaus Bültjer hat einen Trick, um an das eigentlich magere Fleisch zu kommen. "Ich pule die fette Kruste einfach ab", sagt er. Eine Technik, die nun in 26 Jahren wachsen konnte. Seit 1983 ist der 63-Jährige Geschäftsführer der Hamburger Schiffsmakler-Vereinigung. Und seit ebendiesem Jahr organisiert er das Eisbeinessen, das mittlerweile als das weltweit größte Branchentreffen der Schifffahrt gilt.

Mager ist allerdings nicht nur das Fleisch, mager sind derzeit krisenbedingt auch die Margen der Branche. "Doch da kommen wir wieder raus", sagt Bültjer, der die "Ups and Downs" der Schifffahrt schon mehrfach erlebt hat: Bei Bremerhaven als Sohn eines Zahnarztes aufgewachsen, schlug er zunächst eine nautische Laufbahn ein. Wie der Großvater wurde er Kapitän. "Ich wollte das aber nicht ewig machen", sagt er. Bültjer studierte daher noch einmal und wurde Jurist in Hamburg, später dann Geschäftsführer der Schiffsmakler. Seine Leidenschaft zur Seefahrt musste daher nicht leiden. Zudem ist der bekennende "Shipslover" Vereinsvorstand für den Museumsfrachter MS Bleichen.

In Hamburg lernte er auch seine Frau kennen. Das kinderlose Paar wohnt in Poppenbüttel, wo Bültjen immer wieder neue kulinarische Erfahrungen jenseits der Eisbein-Pulerei machen kann: Seine Frau ist Kochbuch-Autorin.