In den vergangen 25 Jahren ist die Dauer des Zivildienstes immer weiter verkürzt worden. Nachdem er 1984 noch 20 Monate dauerte, muss er seit 2004 nur noch neun Monate abgeleistet werden. Die Zahl der Zivildienstleistenden hat sich in den letzten zehn Jahren von ehemals knapp 140 000 auf nur noch 63 332 mehr als halbiert. Die sozialen Einrichtungen stellt das zum Teil vor große Probleme, da sie auf die verlässliche und langfristige Mitarbeit angewiesen sind. Wenn die Zivildienstleistenden aber immer weniger werden und kürzer bleiben, entstehen große Lücken in der Versorgung. Zwar dürfen Zivildienstleistende formal nur für zusätzliche Arbeiten eingesetzt werden, dennoch ist ihre Arbeitskraft häufig unverzichtbar. Ein Ersatz durch regulär Beschäftigte würde einen großen finanziellen Zusatz-Aufwand bedeuten.

Immer beliebter wurden in den letzten Jahren vier andere Formen gemeinnützigen Engagements: das freiwillige soziale Jahr, das freiwillige soziale Jahr in der Kultur, das freiwillige ökologische Jahr (FÖJ) und der sogenannte Andere Dienst im Ausland. Er entspricht in der Länge mit sechs Monaten dem Zivildienst in Deutschland, die anderen drei dauern jeweils ein Jahr. Sie alle sind als Ersatz für den Zivildienst anrechenbar.