Er ist einer der jüngsten Neuzugänge in der Wexstraße. Seit gerade einmal drei Wochen betreibt Zekeriyya Yurdakul (33) das La Chance im Haus Nummer 31.

Dort, wo Anfang 2008 ein arbeitsloser Hamburger mit der ersten Joghurteria der Stadt sein Glück versucht hatte. Ohne Erfolg. Der Name La Chance ist umso mehr Sinnbild für den gebürtigen Türken Yurdakul: Das kleine Bistro, in dem gefüllte Ofenkartoffeln und französische Crêpes serviert werden, ist jetzt seine Chance, es zu schaffen.

"Seitdem ich in Hamburg bin, habe ich bestimmt mehr als 90 Jobs gemacht", sagt der ehemalige Rettungsschwimmer, der sich in seiner Heimat in eine Urlauberin aus Hamburg verliebte - und ihr 1993 folgte. Yurdakul arbeitete im Fast-Food-Restaurant, beim Bäcker, in einer Brauerei, als Kellner. Zuletzt schraubte er im Hafen an Luxusyachten wie der "Mayan Queen IV".

Seine Ehe mit der einstigen Urlaubsliebe überdauerte diese schwierige Zeit nicht. Sie endete vor sechs Jahren. Der Traum von einem eigenen Laden an der Wexstraße blieb bestehen. "Die Straße ist kulturell sehr spannend", sagt Yurdakul, der in der angrenzenden Straße Kohlhöfen wohnt. "Ich hoffe, es wird mal eine richtige Kultgegend - so wie die Schanze." Die Chance besteht.