Die Idee einer Babyklappe in Hamburg wurde vor neun Jahren wiederentdeckt. Der Altonaer Jugendhilfe-Verein (“SterniPark“) eröffnete im April 2000 “Hamburgs erste Babyklappe“ - die erste deutschlandweit.

Tatsächlich war es jedoch die zweite Einrichtung dieser Art in der Hansestadt. Die Einrichtung für verzweifelte Mütter wurde in der Kindertagesstätte Goethestraße 27 in Altona angesiedelt. Wärmebettchen sollten auf die ungewollten Neugeborenen warten. Mitarbeiter vom Verein sollten sich dann um die Vermittlung der Findelkinder kümmern.

Eine Tragödie im Dezember 1999 gab den Ausschlag für das Projekt: Damals war ein totes Baby in einer Hamburger Recycling-Anlage gefunden worden. Die Mutter hatte es offenbar einfach auf den Müll geworfen. Daraufhin eröffnete der 1990 gegründete Jugendhilfe-Verein die Einrichtung für verzweifelte Mütter. Die Babyklappe ist 30 Zentimeter hoch und 72 Zentimeter breit.

Die Einrichtung der Babyklappe löste bundesweit Diskussionen aus. Seit Dezember 1999 läuft das Projekt "Findelbaby" mit einer kostenlosen Baby-Notrufnummer. Eine Mutter, die ihr Kind in einer Babyklappe abgibt, macht sich nicht strafbar, weil sie das Baby nicht in einer hilflosen Lage zurücklässt.

Das Projekt expandierte: Nur drei Monate später wurde in Wilhelmsburg die zweite Babyklappe eingerichtet, 2003 auch eine in Harburg.

Im selben Jahr hat die Hansestadt die erste staatliche Babyklappe im Kinderkrankenhaus Altona im Rahmen des Projekts "Erste-Baby-Hilfe" der Sozialbehörde bekommen. Auch im AK Wandsbek und im Krankenhaus Mariahilf in Harburg wurden staatliche Babyklappen eingerichtet.