In Hamburg stieg die Zahl der Bedrohungen mit Pistolen und Revolvern bei Rauben auf Geschäfte im ersten Halbjahr auf 133 Taten.

Hamburg. Das ist ein Plus von 31,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der bewaffneten Raube auf Tankstellen hat sich im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 21 fast verdoppelt. Offenbar steigt der Gebrauch der Schusswaffe auch bei anderen Delikten - etwa bei Streitigkeiten. Laut einer Senatsantwort auf eine Anfrage des SPD-Innenexperten Andreas Dressel stieg in Hamburg die Zahl aller Bedrohungen mit Schusswaffen auf 252. Das sind 34 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum - ein Plus von 15,6 Prozent.



"Dass Schusswaffen immer öfter als Drohinstrument eingesetzt werden, ist für das Sicherheitsempfinden alles andere als beruhigend", sagt Dressel. Die Statistik sagt allerdings nicht aus, ob und wie viele Schüsse auf Menschen abgegeben wurden. Dressel fordert, Waffen in Hamburg weiter zurückzudrängen. "Wo bleiben die angekündigten weiteren Waffenverbotszonen? Wo bleibt die Aufklärungskampagne des Senats?" Ob es sich tatsächlich um einen fortlaufenden Trend handelt, wird die Jahresbilanz im nächsten Jahr zeigen. Polizeipräsident Werner Jantosch, erwiesener Gegner von Zwischenbilanzen, sagt: "Die wöchentlichen Wasserstandsmeldungen zur Kriminalitätslage, die nur den Zweck haben, die Bevölkerung zu verunsichern, werden von uns nicht bewertet."