Das sogenannte "Skimming", das Ausspähen von Kundendaten an Geldautomaten, ist ein wachsendes Problem. Im Jahr 2007 gab es laut BKA insgesamt 1349 Angriffe auf Geldautomaten (fast 50 Prozent mehr im Vergleich zu 2006). Der Schaden bei registrierten 70 000 Ausspäh-Fällen betrug 21 Millionen Euro. Im Jahr 2008 verdoppelte sich der Schaden laut noch inoffiziellen Zahlen fast: Er stieg auf 40 Millionen Euro. Kunden, die Opfer solcher Späh-Attacken werden, bemerken den Schaden zunächst oft gar nicht, weil sie ihre Kontokarten behalten. Erst wenn sie einen Kontoauszug holen oder die Bank das Konto wegen des Erreichens der Dispogrenze sperrt, fällt die Plünderung auf. Laut BKA haben Präventionsmaßnahmen wegen der kürzer werdenden technischen Innovationszyklen eine nur geringe Halbwertszeit. Im Klartext: Die Ermittler sind meist einen Schritt hinter den Tätern. Die nutzen Funktechnologie, Mikrokameras und modernste Computer, um die gewonnenen Daten blitzschnell auf Blankokarten zu kopieren - und dann Geld abzuheben. Die Täter bringen Bauteile an den Automaten an, die sich in Farbe und Design nicht oder nur geringfügig von den Originalen unterscheiden. Wenn das Opfer nicht grob fahrlässig gehandelt hat, ersetzt die jeweilige Bank den Schaden meist.