Die Universität hat in letzter Zeit ja nicht gerade rosige Zeiten erlebt. Da waren die ewigen Querelen um die teilweise vor sich hin gammelnden Campus-Gebäude, da war der Bildungsstreik, da war “Raketen-Moni“. Hamburgs Studenten dürften demnach eigentlich nicht wirklich gut zu sprechen sein auf ihre Lehr- und Lernanstalt.

Umso gespannter war ich deshalb nun, als ich jüngst in der Mensa ein Gespräch zwischen einer Hamburger Studentin und deren - offenbar nicht mit der Hansestadt-Uni vertrauten - Begleiter mitbekam. Die Studentin redet von "vollen Hörsälen", "überarbeiteten Profs" und der "unfähigen Verwaltung". Anscheinend gibt's also tatsächlich nichts Gutes zu berichten. Da fragt der Begleiter: "Was ist denn an der Uni Hamburg so richtig toll?" Schweigen. Dann antwortet die Studentin grinsend: "Hier flattern keine Tauben an den Seminarräumen vorbei, hier segeln Möwen oben drüber!" Die Studentin lächelt. Recht hat sie: Mitunter muss man sich eben auch einfach mal der kleinen Dinge freuen.