Es ist schon absurd: Noch bevor Innensenator Christoph Ahlhaus im Rathaus kundtat, er werde es nicht tolerieren, dass Jagdszenen auf Polizisten Alltag würden, kündigten die Aktivisten der Roten Flora an, schon im September ein zweites Schanzenfest feiern zu wollen.

Was da zu erwarten sein wird, ist klar: Randale, beantwortet mit polizeilicher Härte, gefolgt von Randale. Markige Worte, das weiß Ahlhaus aus der jüngsten Vergangenheit, produzieren bei der Klientel weitere Aggression. Der Senator steckt in einem Dilemma: Geht er auf die Autonomen zu, leidet das Image des Machers, als der er sich sieht. Zeigt er mehr Härte, provoziert er weitere Ausschreitungen. So widersinnig es klingt: Mit Drohgesten leistet der Senator einen Beitrag dazu, dass Jagdszenen auf Polizisten in Hamburg wieder zum Alltag werden.